05.02.2009

Von Weltdörfern, Gesängen und einem Fahrrad

Die erste Woche Asien liegt hinter mir. Mittlerweile bin ich in Kambodscha und die Eindruecke erschlagen einen fast.

Der Strassenverkehr ist abenteuerlich, das ein oder andere mal fuerchtete ich um mein Leben, etwa als unser Taxifahrer Huegel auf der Strasse, die eigentlich das Langsamfahren erzwingen sollen, als Sprungschanzen nutzte. Oder als ich mit dem Fahrrad durch Angkor fuhr und ein Tuk Tuk mir die Vorfahrt nahm (oder ich ihm?) und ich mit einem Fuss schon im Anhaenger stand. Da macht man am besten nur die Augen zu und freut sich, wenn man heil am Ziel angekommen ist. Dazu haben wir das zweifelhafte Glueck, immer sehr zuegige Fahrer zu erwischen...ich bin mittlerweile aufs Fahrrad umgestiegen: der Hintern tut zwar am Abend ziemlich weh, aber es gibt einfach keine bessere Art der Fortbewegung. Und wenn man einfach wie in Berlin faehrt, dann kann man nichts falsch machen.

Auf den Strassen von Angkor begleitet einen auf der Fahrt immer ein stetiger Singsang der Kinder am Wegesrand: hey ladie...wanna cold drink? just one dollaar. pleaze.
So beeindruckend schoen die Tempel von Angkor auch sind, die kleinen Kinder, die einem am Eingang Wasser, Karten, Buecher, Tuecher, Schmuck usw. verkaufen wollen, lassen das schlechte Gewissen nie ruhen. Am liebsten wuerde ich ihnen alles abkaufen, damit sie zur Schule gehen und etwas lernen koennten. Teilweise sind die Kleinen erst 4 Jahre alt, koennen aber schon bis zehn in sechs verschiedenen Sprachen zaehlen und mir die Vorteile einen Shirts aus 100% Baumwolle auf deutsch erklaeren.


Die Gesichter von Bayon

Sonnenuntergang in Angkor I

Sonnenuntergang in Angkor II

Sonnenuntergang in Angkor III


Bayon
Ach ja, und wer wissen will, wo sich Herr Thierse grade aufhaelt: vor zwei Tagen traf ich ihn in Ta Prohm...die Welt ist eben doch ein Dorf.

2 Kommentare:

  1. Fahren wie in Berlin heißt: immer gerade aus, nicht wahr ? So kommt frau auch stadtunkundig stets ans Ziel.
    Ach, und was die kaufmännischen Knirpse angeht: adoptieren. But slowly start with one at a time. Dann klappts auch mit der Schulbildung. Frau Jolie startet ihre ever expanding brood auch in Kambodscha ;) Und du wolltest Weihnachten doch wieder mit unmündigen Mäulern aufstocken, da du deinen part abgegeben hast, oder?
    hug you from the far distance

    btw: is that picture-dict. of any use?

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  2. nein, fahren wie in berlinheisst: scheiss auf alle regeln und immer da langschlaengeln, wo Platz ist.

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