14.05.2010

Meine Oxytocin-Grenze

Wo biste denn abgeblieben und warum schreibste nichts mehr?
Die Fragen wurden mir in letzter Zeit öfter gestellt und ich muss gestehen, ich bin ein wenig beschämt so lange nichts von mir hören gelassen zu haben. Nur hat mich das Berufsleben eingefangen (was keine Entschuldigung, nur eine Erklärung sein soll) und trotz der vielen berichtenswerten Dinge, komme ich einfach nicht mehr dazu hier zu meckern, schimpfen, loben oder lieben.

In der letzten Woche wurde ich dann allerdings zweimal Zeuge von der gleichen unerhörten Begebenheit, so dass ich jetzt nicht mehr umhin komme hier davon zu berichten.

Vorweg noch eins: ich bin kein Misanthrop, der frühlingsfühlende Großstädter ob ihres Oxytocins-High beneidet.
Aber: Mann + Frau können sich auch mal zusammenreißen und ihren steten Drang zur körperlichen Nähe zu jeder Zeit und an jedem Ort kontrollieren. Küsst euch, fühlt euch, ergötzt euch aneinander, aber wenn die holde Zweisamkeit die eigenen vier Wände verlässt müsste es doch möglich sein, die Zuneigungsbekundungen so sozialkompatibel zu gestalten, dass sich Personen in unmittelbarer Umgebung nicht fragen, ob sie grade in einen zweistündigen Dreh eines How-to-make-out Lehrfilms geraten sind oder aber immer noch auf dem Konzert von Mark Lanegan!
Also Kinder, Zunge raus aus dem anderen und Augen geradeaus!

Gute Musik zum oxytocingesteuertem Handeln gibts heute auch noch mit dazu:
Tobias Hayes (ehemaliges Mitglied von 'Meet Me In St Louis') covert unter dem Pseudonym Shoes & Socks Off Nirvana, Eels, PJ Harvey, Radiohead, Pixies und Smashing Pumpkins.
Die EP 'Piepton' gibts hier zum download.