08.07.2011

Von Deja Vus

In Indonesien angekommen: déja vu. Jakarta ist groß, nein riesig, laut und stickig. Vor allem wenn es dunkel wird sieht man denn rötlichen Schimmer, der bedrohlich durch und über der Stadt wabert. Unterbrochen nur von kleinen grau-braunen Wolken die von den tausenden Motorrädern und Autos ausgehustet werden. Ähnliches hatte ich in Battambang erlebt. Dort sah ich allerdings keine Fahrradfahrer, die sich u.a. mit Gasmasken in den Verkehr wagten. Überhaupt der Verkehr: man denkt, man hat schon einiges gesehen, aber Jakarta ist ab jetzt das Maß der Dinge was Chaos, Lärm und vor allem Angst/Respekt angeht. Fußgänger scheinen nicht wahr-, zumindest nicht ernst genommen zu werden. Über eine Straße zu kommen bedeutet also auf eine Lücke im Verkehr zu hoffen (unwahrscheinlich), einen Einheimischen zu finden, der das selbe vorhat oder einen Polizisten, der den Verkehr für einen anhält (erstaunlicherweise klappte dies am Besten). Was kann man noch über Jakarta sagen? Ich zumindest nicht mehr, als das, was jeder Reiseführer tut: ein Moloch, in dem man nicht zu viel Zeit verbringen muss/sollte. So war der Plan auch am nächsten Tag, also heute, die etwa 10 stündige Zufahrt nach Yogyakarta zu bewältigen. Pünktlich aus dem Hotel (ja, Hotel! Diesen Luxus gönn ich mir in der ersten Nacht nach zwei Nächten auf harten Flughafenbänken und gefühlten zwei Tagen in nicht für große Menschen gemachten Flugzeugen) und angesichts des Gepäcks in rekordverdächtiger Zeit zum Bahnhof Gambir marschiert, nur um dort festzustellen, dass die beiden Züge, die täglich nach Yogyakarta fahren ausgebucht sind (jawohl Deutsche Bahn, man kann seine Züge auch nicht überbuchen, so dass die Leute trotzt 60€ ICE-Fahrkarte nicht für 4 Stunden im Gang stehen müssen!).


Also bin ich nun auf dem Weg nach Bandang, fahre nur 3 Stunden und treffe zwei Holländer aus der Lonley Planet-Kneipe von gestern Abend wieder.

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