18.09.2011

Mein Sommerende


Der Blick aus den trüben Fenstern in den noch trüberen Berliner Septemberhimmel zeigt deutlich: Der Herbst kommt, der Sommer geht vorbei.
Jetzt fragt sich der Daheimgebliebene natürlich "Welcher Sommer?", aber um diese wettersemantischen Spitzfindigkeiten soll es hier nicht gehen, sondern um das Gefühl. Jawohl, es ist keine Freud'sche Fehlleistung dass hier Gefühl steht!
Mein Gefühl sagt mir, dass es Zeit wird, in den Melancholiemodus zu wechseln. Aber hab ich ihn eigentlich seit dem grauen Winter 2010/11 wirklich verlassen? So richtig nicht. Jedenfalls nicht, in der Zeit, die ich in Berlin war. Liegt es also an der Stadt, dass der Blick auf die letzten sieben Monate so deprimierend ausfällt? Wirkt Berlin wie Prozium auf mich?
Oder besser gefragt: wo sind all die schönen Momente geblieben, die der Unerträglichkeit des Seins Leichtigkeit verleihen? Wenn ich mein Teebeutelorakel dazu befrage sagt es mir "Glück ist ein Geburtsrecht". So ein Unfug -  Glück ist vielmehr eine Entscheidung.
Ich entschließe mich ab demnächst glücklich zu sein.
Bis dahin unterstütze ich den Modus mit der Musik von Goldmund.


Goldmund "The Malady of Elegance" (2010) auf Type.

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