20.02.2010

Mein B(erlinale)Log I

Gestern las ich, dass die Berline wie ein Marathon ist: anstrengend und für untrainierte ungesund, aber trotzdem macht man mit. Ab Kilometer 30-35 wartet der Mann mit dem Hammer (analog: ab dem 10. Film in 4 Tagen) - da heißt es Augen zu und durch, warten auf das Runner’s High (analog: Picture Blow). Ich befinde mich gefühlt etwa bei Kilometer 30: nach einem eher schleppenden Spätstart (A Crowd of Three) lief es sich recht gut, auch wenn manchmal viel Geduld beim Überholen (anstehen für Karten) nötig war, um dann einen umso schöneren Blick auf die Strecke zu erhaschen (Black Bus). Ich schwebte dahin, die Beine (analog: Augen und Ohren) fühlten sich gut an. Zeit die Gedanken schweifen zu lassen und sich bewusst zu werden, wie gut es einem im Moment (und auch im Allgemeinen) geht (Shtikat Haarchion [An unfinished film]). Nachdem das erste Hochgefühl (Ja, ich renne endlich! - analog: ja, ich sehe endlich) verflogen war, erste Anzeichen der Erschöpfung (Orly), obwohl der Laufpartner auf diesem Teilabschnitt sehr charmant war und ausgezeichnete Hinweise für den weiteren Streckenverlauf hatte. Egal, weiter weiter, immer weiter. Erster Treppenspurt, vorbei an den Wartenden und schnell durchgehuscht zu einer Japanerin, die, weniger Asia-schrill als üblich und ganz Asia-untypisch den Männern vorweg lief (Kawa no soko kara konnichi wa [Sawako Decides]).
Zwischendurch die Fragen von an der Strecke stehenden Bekannten, wer mir bei meinem Marathon schon begegnet ist…
….aber erst mal biege ich ab in Richtung Massagezelt (analog: Augenpause).

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