01.08.2011

Von Paradiesen II

Alles ist im Fluss, stetig flexibel und änderbar. Beim letzten Eintrag war ich noch auf Bali, geplagt von Hähnen aber mit großen Plänen. Jetzt bin ich auf Lombok, genauer gesagt Gili Air. Und ich muss mich leider wiederholen (siehe den gleichnamigen Eintrag von vor zwei Jahren): ich bin im Paradies!
Und dahin ging es mehr oder weniger direkt. Die geplante Vulkanbesteigung fiel einer Blitz-Erkältung zum Opfer (wollte dass Glück dann doch nicht herausfordern und mit semi optimaler Ausrüstung und angeschlagener Gesundheit auf einen guten Auf- und Abstieg hoffen), der geplante Kochkurs mangelnden Teilnehmerzahlen.
Bali zu verlassen fiel mir nicht schwer, denn so richtig begeistern kann ich mich immer noch nicht für diese Insel. Obwohl ich dort wunderschöne Strände, kitschige aber darum nicht weniger atemberaubende Sonnenuntergänge, verzauberte Tempel und friedliche Affen gesehen, interessante Leute kennengelernt und wiedergetroffen habe - das alles passt nicht so recht mit den Erwartungen und Vorstellungen im Vorfeld überein, wie ich bereits berichtet hatte.
Lombok, nein Gili Air, ist dagegen ein Traum: hier gibt es türkises, kristallklares Wasser, weiße Strände (die zugegebener Maßen die schmalsten der drei Gilis sind), die man nur für sich zu haben scheint, spektakuläre Sonnenuntergänge, frisches Seafood wo man nur hinschaut, wunderschöne und vor allem intakte Riffs...und kein motorisierter Verkehr. Den Rinjani seh ich jeden Morgen, wenn sich die Sonne aus seinem Schatten hervorkämpft. Von der richtigen Stelle aus kann ich sie dann Abends hinter dem Agung (Vulkan auf Bali) blutrot wieder im Meer versinken sehen.
Sonnenuntergang auf Gili Air
Ich schlafe hier sogar draußen: mit Blick in den Sternenhimmel und dem Meerrauschen im Hintergrund. Da es auf Gili Air nicht wirklich etwas zu tun gibt gehe ich etwa zweimal am Tag um die Insel herum (dafür ist aber mein etwas vom Schuss ab liegender Bungalow verantwortlich, so dass ich zum Abendessen allein schon einmal um die halbe Insel gehe), ziehe vom Strand vor meiner Tür, der ziemlich windig, dafür aber sehr einsam ist, zur windabgewandten, populären Seite. Man schippert rüber zu den anderen Gilis (Meno und Trawangan) und genießt ansonsten das süße Nichtstun mit den ein oder anderen Buch.
Und man schwimmt bzw. schnorchelt mit Schildkröten!
In zwei Tagen muss ich leider weiter nach Mataram, der Hauptstadt Lomboks, für meinen Flug nach Jakarta und Singapur. Ich werde das Paradies vermissen!


Blick von Gili Trawangan Richtung Lombock

Strand von Gili Meno mit Blick auf Gili Trawangan

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