14.10.2009

Nostalgie

Ich bin nostalgisch. Seit einer nunmehr zweistelligen Anzahl an Tagen bin ich in Berlin. Man missverstehe mich nicht - ich finde es hier großartig und bereue es nicht, hierher gezogen zu sein. Aber manchmal, ja manchmal denke ich sehnsüchtig zurück an meine Heimat der letzten sieben Jahre. An die kurzen Wege, die übersichtliche Beschaulichkeit, die Vertrautheit.

Gestern fand ich zum ersten Mal meine Magisterarbeit im Katalog der Uni-Bibliothek, heute lag eine Einladung anlässlich der "feierlichen Übergabe der Urkunde" meines Studienganges in meinem physischen Briefkasten. In meinem Online-Äquivalent fand ich eine Einladung zu einer Lüneburger Party, auf der man mir (und anderen) danken wollte für unermüdliches und selbstloses Engagement.
Gerade komme ich von meinem ersten Sportkurs in der Hauptstadt zurück und möchte dort eigentlich nie wieder hingehen müssen. Innerliche weine ich um meine vertrauten und hochgeschätzten Vorturner. Ich will mich nicht wie in der Schule fühlen müssen wenn ich mich anstrenge. Ich möchte nicht die Hälfte der Zeit dumm im Kreis laufen und rückengefährdende Übungen auf stinkenden Matten machen müssen zu schrecklicher Musik von Billy Talent.

Es gibt für jeden scheinbar nur ein begrenztes Kontingent an positiven Studienerfahrungen. Meines ist, zumindest was den Sport angeht, scheinbar aufgebraucht.

Wie gut, dass diese Stadt so viel mehr zu bieten hat.

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